
Als Third-Culture-Kid (TCK) bin ich mit mehreren Kulturen und Sprachen gleichzeitig aufgewachsen. Die ersten Schuljahre verbrachte ich an einer deutschen Schule in Japan, später besuchte ich eine amerikanische Schule in Pakistan – jeweils mit international geprägtem Umfeld. Zusätzlich haben meine Familie und ich in dieser Zeit viele Reisen unternommen, besonders in asiatischen Ländern in der Umgebung, auch eine große Weltreise war als Highlight dabei. Später zogen meine Eltern nach New York, zu der Zeit war ich bereits ausgezogen und im Studium, kam aber immer wieder über längere Zeitspannen zu Besuch.
Auch als Erwachsene bin ich immer wieder unterwegs, meist in Form von „slow travel“, bei dem ich mich über Wochen oder Monate in einem Land aufhalte, dort Verbindungen knüpfe und mich wohl fühle – ich bekomme tatsächlich richtiggehende ‚Entzugserscheinungen‘ wenn ich mich längere Zeit ’nur‘ im deutschen und nicht in anderen Kulturräumen aufhalte!
Mein interkulturelles Aufwachsen sehe ich als das größte Geschenk, das mir meine Eltern gemacht haben, und es hat nicht nur meine Sicht auf die Welt geformt, sondern auch mich als Mensch. Meine Lebensweise und natürlich auch mein therapeutisches Wirken sind dadurch maßgeblich beeinflusst.
Ich stehe den verschiedensten Religionen und Traditionen gegenüber offen und teile nicht die Arroganz, das man es in der sogenannten ‚westlichen Welt‘ wohl am Besten wisse… das sehe ich ziemlich anders! Es gibt so viel Wertvolles, welches wir alle voneinander lernen können und unter all den Unterschiedlichkeiten sind wir doch alle gleich. Ich respektiere, und es ist für mich selbstverständlich, dass es verschiedene Lebensentwürfe und auch Konzepte gibt, vom Essen bis zur Ehe…
Interkulturelle Sensibilität & tiefes Verständnis für Identitätsfragen
Menschen, die zwischen Kulturen aufwachsen, erleben oft Identitätsfragen auf eine besondere Weise. Sie gehören überall und nirgendwo dazu, jonglieren mit verschiedenen kulturellen Erwartungen und entwickeln oft eine hybride Identität. In meiner Arbeit als Therapeutin begegne ich vielen Klient*innen, die sich in ähnlichen Spannungsfeldern befinden – sei es aufgrund einer internationalen Herkunft, Migrationserfahrungen oder weil sie sich zwischen verschiedenen Lebenswelten bewegen. Mein eigenes Erleben ermöglicht mir, diesen Herausforderungen mit einer besonderen Sensibilität zu begegnen und die Unsicherheiten, die damit einhergehen, tief zu verstehen.
Anpassungsfähigkeit & Perspektivenwechsel
Das Leben in verschiedenen Ländern erfordert eine schnelle Anpassungsfähigkeit – eine Fähigkeit, die ich schon früh entwickeln durfte. Diese Flexibilität zeigt sich heute in meiner therapeutischen Arbeit: Ich kann mich gut auf die individuellen Bedürfnisse meiner Klientinnen einstellen und verschiedene Perspektiven einnehmen. Kein Weg ist für alle gleich – und genau das spiegelt sich in meiner Therapie wider. Ich glaube daran, dass es nicht „die eine Lösung“ gibt, sondern dass jede Person ihren eigenen Zugang zur Veränderung finden kann.
Globale Perspektive & kulturelle Offenheit
Durch mein interkulturelles Aufwachsen und meine vielen Reisen sehe ich viele Themen aus einer globaleren Perspektive. Kulturelle Prägungen beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln oft mehr, als uns bewusst ist. Gerade in der Therapie zeigt sich, wie stark unbewusste Glaubenssätze von der Kultur beeinflusst werden, in der wir aufgewachsen sind, da ich besonders hierfür sensibilisiert bin, erkenne ich das oft deutlicher, und kann es dadurch klarer identifizieren und einordnen. Diese Vielfalt an Sichtweisen wertzuschätzen und zu integrieren, ist ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.
Tiefgehende Verbindungen & emotionale Feinfühligkeit
TCKs erleben häufig viele Abschiede und müssen lernen, mit Veränderungen umzugehen. Diese Erfahrungen haben mich gelehrt, wie wichtig tiefe, authentische Verbindungen sind, aber auch, dass das Leben und wir darin immer wieder in Veränderungsprozessen sind, die immense Wachstumschancen bergen. In meiner therapeutischen Arbeit lege ich daher großen Wert auf ein vertrauensvolles Miteinander. Meine Klient*innen sollen sich nicht nur verstanden, sondern auch wirklich gesehen fühlen – mit all ihren Facetten und Unsicherheiten und ihren jeweilig durchlaufenen Entwicklungsphasen.
Diese unkonventionelle Erfahrungspalette ist meine Stärke und kommt dir zugute!
Mein interkulturelles Aufwachsen ist ein essenzieller Bestandteil meines therapeutischen Verständnisses. Es hilft mir, Menschen mit vielfältigen Hintergründen und Herausforderungen individuell zu begleiten. Ob du dich zwischen zwei Kulturen hin- und hergerissen fühlst, mit Unsicherheiten im Übergang zwischen Lebensphasen haderst oder das Gefühl hast, nirgends so richtig dazuzugehören, – all diese und noch mehr Themen haben Raum in meiner Praxis. Denn manchmal liegt genau in dieser Vielschichtigkeit eine besondere Stärke, die wir gemeinsam erkunden können.
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