
Immer wieder geht es in der Therapie auch um (Neu-) Orientierung, um Sinnfindung und um Lektionen aus widrigen Umständen und Zuständen herauszuklamüsern. Manchmal ist man so geplättet und geradezu verloren, dass einem so garnichts dazu einfällt. Das ist ein unangenehmer Zustand, dem wir uns gerne entziehen, meistens durch Ablenkung und oft auch durch (ungesunde und nicht ‚aktualisierte‘) Copingmechanismen, die mehr Pflasterfunktion haben, als das sie uns wirklich weiterbringen…
Erstmal wäre es wichtig, diese Situation zu erkennen und auch an-zuerkennen. Da du diese Zeilen gerade liest, kann es sein, dass du entweder gerade in so einer Lage bist, oder aber solche Momente schon durchlebt hast. Vielleicht hast du auch einen Weg herausgefunden, oder die Beschäftigung damit ‚auf später‘ verschoben oder du hast sie geschickt umschifft oder bist darin fast ertrunken, oder oder oder, fill in the blank.
Dazu muss ich sagen: ich sehe das Leben als Lehrer an, damit wir uns weiterentwickeln können und in unserem Charakter reifen. Das ist der humanistische Ansatz, und ich glaube auch daran, das wir alle den Wunsch nach und das Potential zur Selbstaktualisierung und innerem Wachstum in uns tragen.
Dabei habe ich eine ‚kleine‘ Übung mit großer Reichweite entwickelt. (Vielleicht besteht sie in ähnlicher Form schon woanders und ich habe sie modifiziert, aber mir persönlich ist sie irgendwann mal als hilfreiches tool ‚eingefallen‘). Es geht dabei darum, dass du dir überlegst, wohin du in deinem Charakter und deiner Persönlichkeit hinwachsen möchtest. Wie eine Art Leit- oder Nordstern, der dich magisch anzieht, der dir den Weg weist, der dir in schwierigen Momenten ein Licht im Dunkel ist… Wenn du das für dich klar hast, passiert etwas in dir, wächst ein Vertrauen, ein innerer Kompass, der die Herausforderungen des Lebens in neuem Licht erscheinen lässt. Das ist ein Prozess, und nicht ein overnight-success, es ist eine bewusste Entscheidung für Wachstum und eine Orientierung in Richtung einer Authentizität, die du selbst kreierst und nach der du dich, in dir drin. richten kannst. Das heißt nicht, dass du von jetzt auf gleich weise, gütig, erfolgreich, oder was auch immer du dir als Ziel setzt, bist. Und es gibt auch Momente, wo du merkst: oh, jetzt habe ich aber gerade noch sehr unbewusst, und überhaupt nicht im Sinne meines Nordsterns reagiert… und bitte, sei nicht zu hart mit dir in solchen Momenten! Das ist Teil des Prozesses! Aber die Eichung hat bereits stattgefunden, wenn du sie bewusst gelegt hast.
Und wenn im Laufe der Zeit eine neue oder dann wichtigere Eigenschaft in den Vordergrund gerät, kannst du deine Ausrichtung auch neu legen. Du kannst das entscheiden, du hast die Wahl, du bist diejenige/derjenige, die/der das bestimmt. Ist das nicht ein herrliches Gefühl? Das du selber dir eine Richtung für dein Wachstum angeben kannst?
Probiere es mal aus. Nimm dir einen Moment Zeit und überlege dir, wohin du wachsen möchtest, welche Art von Person du sein möchtest. Kein falscher Ehrgeiz, es geht um eine Entwicklung… und wie schön ist es, wenn du langsam ein Vertrauen in dich selbst immer mehr spürst, dass Gefühl, dass du weißt, wo es hingehen soll, nicht jemand da draußen, sondern du in dir…
… PS: Vielleicht kennst du die Szene im Herrn der Ringe, wo Galadriel Frodo die Phiole mit dem Licht gibt mit den Worten: ‚Farewell Frodo Baggins, I give you the light of Eärendil, our most beloved star. May it be a light for you in dark places, when all other lights go out’….
Wenn du auch gerade auf der Suche bist, dich in einer unwägbaren Situation wiederfindest oder dich von deinen Ängsten und Zweifeln befreien möchtest, kannst du dir gerne hier einen kostenlosen, unverbindlichen Kennenlerntermin sichern, ich bin gerne für dich da!
